gemeinsam Lebensmittel einkaufen
Wir organisieren gemeinsam Sammelbestellungen und beziehen Gemüse, Obst, Getreide, Milchprodukte, Eier, Getränke und viele weitere Produkte von ausgewählten Bio-Bäuer*innen und Hersteller*innen. Wir profitieren von regionalen, saisonalen und frischen Bio-Lebensmitteln.
biologisch, regional & direkt
Wir wissen, wo unsere Nahrung herkommt, wie sie verarbeitet wird und wie sie zu uns kommt. Wir versuchen möglichst viel davon von Direktvermarkter*innen rund um Graz zu beziehen und somit den regionalen Wirtschaftskreislauf zu unterstützen. Mit Speise-Reisen zu unseren Lieferant*innen pflegen wir den persönlichen Kontakt und bekommen mehr Einblick.
umweltbewusst & klimaschonend
Die Transportwege der Lebensmittel sind kurz und wir sparen auch jede Menge Verpackungsmüll: Obst und Gemüse wird weitgehend lose geliefert, Getreide in großen Gebinden. Als Mitglied kannst du dir Getreide einfach in ein Glas abfüllen. Milchprodukte, Säfte und sogar Nudeln und Mehle gibt es in Pfandflaschen bzw. -gläsern.
gemeinschaftlich organisiert
Krautkoopf organisiert sich selbst. Alle zwei Monate treffen wir uns zum Plenum. Entscheidungen werden im Konsent getroffen. Um die Bestellungen, Lagerartikel, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und andere Aufgabenpakete kümmert sich jeweils eine Arbeitsgruppe. Das heißt, Krautkoopf lebt vom Engagement seiner Mitglieder!
Fragen & Antworten
Was ist KrautKOOPf?
Krautkoopf wurde 2010 als erste Foodkoop in Graz gegründet. Wir haben unseren Standort im Grätzeltreff in der Wastlergasse 2, 8010 Graz (Bezirk Geidorf). Wir sind ein gemeinnütziger Verein und arbeiten selbstbestimmt und selbstverwaltet. Krautkoopf erhebt keinen Aufschlag auf die Waren und macht somit keinen Gewinn. Nur Mitglieder können mitbestellen. Entscheidungen werden entweder von den zuständigen Arbeitsgruppen eigenverantwortlich getroffen oder beim Plenum im Konsent nach Soziokratie-Modell.
Wenn du es ganz genau wissen willst, kannst du unsere Statuten herunterladen.
Im Westen von Graz entsteht mit der FoodCoop EggenLend übrigens gerade eine weitere FoodCoop, mit der wir eng zusammenarbeiten wollen.
Was ist eine FoodCoop?
„FoodCoops (deutsch: Lebensmittelkooperativen) sind nicht gewinnorientierte, selbstverwaltete Gemeinschaften, die eine Infrastruktur zur Besorgung und Verteilung von fairen und nachhaltigen Produkten bieten. Alle Mitglieder einer FoodCoop müssen das Recht zur Mitbestimmung haben.“ (Definition laut Vernetzungstreffen österreichischer FoodCoops, Februar 2017 in Wien)
Eine FoodCoop ist ein Zusammenschluss von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert Lebensmittel per Sammelbestellung beziehen. Der gemeinsame Einkauf hat mehrere Vorteile für Konsument*innen und Produzent*innen wie direkter Austausch, längerfristige Beziehungen, kürzere Lieferwege, Mengenrabatte, weniger Verpackung durch Großgebinde etc.
Die genauen Arbeitsweisen und Produktkriterien sind je nach FoodCoop unterschiedlich.
Mehr über österreichische FoodCoops erfährst du bei der IG FoodCoops.
Bei welchen Lieferant*innen wird bestellt? Welche Produkte gibt es?
Wenn du ganz genau wissen möchtest, welches Sortiment dir als Mitglied zur Verfügung stehen wird, kannst du unseren Produktkatalog durchstöbern.
Hier eine Zusammenfassung:
Wöchentlich bestellen wir bei folgenden Lieferant*innen: (die bestellten Waren können ab Montagabend jederzeit abgeholt werden)
- Biohof Schweighofer: Äpfel, Birnen, Brot, Getreide, Dörrobst und Säfte aus dem „Apfelland“ in der Oststeiermark
- Biohof Pranger: Frisches & eingelegtes Fruchtgemüse, Salate sowie Kernöl aus der Südoststeiermark & umfassendes Bio-Sortiment aus Steiermark/Österreich
- Biohof Lebenbauer: Frisches & eingelegtes Gemüse sowie Brot und Trockenware aus Hartberg & Milchprodukte und Wein von Höfen aus der Oststeiermark
Außerdem organisieren wir regelmäßig Sammelbestellungen bei …
- Gredlbauer (monatlich): Nudeln, Getreide, Mehle und Dinkelreis in Pfandgläsern & Kartoffeln, Kürbisse, Rote Rüben und Eier vom Stadtrand von Graz. Honig, Käferbohnen und Bratöl von Partnerbetrieben
- HalloBio (alle drei Monate): Vielfalt an Fruchtsäften sowie Essig, Apfelmus und Essiggurken aus Kirchberg an der Raab
- NaturÖle Werner Haindl (alle drei Monate): Sorgsam kaltgepresstes Hanföl und Leinöl aus Hartberg
- Hiel (alle drei Monate): vegane/vegetarische Feinkost – Aufstriche, Seitanprodukte, Laibchen und mehr
- Café Libertad (alle drei Monate): Kaffee, Tee, Kakao und Zucker aus solidarischem Handel von zapatistischen und widerständigen Kooperativen
- BioBalkan (alle vier Monate): Süße & pikante Aufstriche wie Ajvar von Manufakturen und Familienbetrieben vom Balkan
- Fairfood (alle vier Monate): Exotische Nüsse und Trockenfrüchte von Fairtrade-Kooperativen
- Biohof Renner (alle 4-8 Monate): Mehl, Polenta, weitere Getreideprodukte und Sonnenblumenöl (erhitzbar) aus St. Margarethen an der Raab
- Biohof Müllner (ca. alle sechs Monate): Sojabohnen, schwarze Bohnen, Berglinsen, Hanfsamen geschält, Sojaöl und weitere Trockenwaren aus dem Südburgenland
- Biohof Schmidt (alle 4-8 Monate): Belugalinsen, Kichererbsen, Hirse, Getreidespezialitäten, Mohn, Speiseöl-Spezialitäten und Gewürze aus dem Weinviertel
- KoruLive (alle sechs Monate): Olivenöl aus Permakultur (in Aufbau) in der Nähe von Koroni am Südpeloponnese, Griechenland
- Kräuterhof Zach (alle sechs Monate): Vielfalt an Kräuter & Tees aus Niederösterreich
- Azienda Biologica Lesca Simone (jährlich als Lagerartikel): verschiedene Reissorten aus der Lombardei in Norditalien
- Familie Egger (jährlich als Lagerartikel): Maisgrieß aus altem Landmais aus der Weststeiermark & österreichische Quinoa
- Friedrich Schwarzl (jährlich): Ausgelöste Haselnüsse aus der Südsteiermark
- Helene Bauer (sporadisch): Kiwis, Walnüsse ganz & ausgelöst, Walnussöl aus dem Südburgenland
- Nussland (jährlich/sporadisch): Walnusskerne, Walnussöl und Pesto aus österreichischen Gartennüssen
- Cambium (sporadisch): frischer, feinschmeckender Tofu (natur/gesalzen/geräuchert) vom Wohnprojekt in Fehring, Südoststeiermark
Sporadisch werden auch Bestellungen für Jungpflanzen, Honig aus Eggenberg, Zitrusfrüchte und Blechkübel zur Aufbewahrung eröffnet. Als Mitglied kannst du jederzeit weitere Lieferant*innen vorschlagen und Bestellungen organisieren.
Warum sollte ich nicht einfach auf den Bauernmarkt oder in den Bio-Laden gehen?
Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu Bauernmärkten, Bioläden oder Abo-Kisten. Wir möchten nur eine weitere Alternative für den Bezug regionaler Lebensmittel bieten.
Im Vergleich zu manchen Abokisten oder SoLawis eignen sich FoodCoops besonders für Menschen, die flexibel bestellen wollen, z.B. weil sie öfters nicht daheim sind oder einfach mehr Kontrolle darüber haben wollen, welche Lebensmittel genau sie bekommen.
Als Mitglied bei KrautKOOPf bist du Teil einer Gemeinschaft und kannst selbst einen Teil der Lebensmitteldistribution übernehmen. So erfährst du auch mehr über die Erzeugung, die Verarbeitung und den Transport. Wir organisieren uns gemeinsam und stimmen über unsere Lieferant*innen sowie unsere Produktpalette im Konsent ab. Bestellt wird nur, was auch tatsächlich benötigt wird. Die Lieferant*innen wissen im Voraus, wie viel sie ernten und liefern sollen. So vermeiden wir als Kooperative unnötigen Abfall.
Was kommt als Mitglied auf mich zu?
Der reguläre Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit 5 € pro Monat und Person.
Der Beitrag kann auf bis zu 3 € ermäßigt werden.
Bei einer Bestellgruppe (z.B. ein Haushalt), die aus mehr als einer Person besteht, wünschen wir eine Erhöhung des monatlichen Beitrages pro Person um 1 bis 5 € (nach eigenem Ermessen).
Zusätzlich ist eine Mitgliedschaft bei der Grätzelinitiative Margaretenbad erforderlich (15 € pro Jahr).
Bei KrautKOOPf zu sein bedeutet sich zu engagieren. Jeweils zwei Mitgliedern wird die wöchentliche Aufgabe „Einkistln“ (Montagabend Lieferungen kontrollieren und aufteilen) zugeteilt – du kommst etwa alle 2 Monate dran. Zusätzlich ist es wünschenswert, sich in einer unserer Arbeitsgruppen einzubringen oder sich um bestimmte einzelne Aufgaben zu kümmern, denn nur wenn sich genügend Mitglieder engagieren, läuft es rund. Solltest du z.B. aus terminlichen Gründen kein Einkistln machen können, kannst du dich dafür vermehrt bei anderen Aufgaben einbringen.
Wie läuft der Bestellvorgang ab? Kann ich flexibel bestellen?
Als Mitglied kannst du flexibel an Sammelbestellungen teilnehmen. Du bestellst nur das, was du möchtest.
Es gibt keine wöchentliche Mindestmenge, die du erfüllen musst, oder ähnliches. Wenn du z.B. verreist bist, bestellst du einfach nichts.
Das heißt aber auch, dass du rechtzeitig daran denken musst dein Bestellguthaben aufzuladen und deine Bestellungen einzutragen, denn eine Abo-Option gibt es nicht.
Außerdem haben wir ein Sortiment an ca. 30 Lagerartikeln (Stand Anfang 2024), die du als Mitglied jederzeit aus unserem Lagerraum abholen kannst, ohne sie vorbestellen zu müssen. Das sind v.a. lose Trockenwaren zum Abfüllen (Linsen, Bohnen, Getreideprodukte, Reis, Ölsaaten) und Fruchtsäfte.
So läuft eine Sammelbestellung inklusive der Organisation ab:
- Ein Mitglied erfragt bei einer Lieferant*in die aktuelle Produktliste und eröffnet die Sammelbestellung (z.B. am Montag)
- Mitglieder tragen online ihre Bestellmengen ein (z.B. bis Samstag)
- Die Sammelbestellung wird an die Lieferant*in geschickt
- Die Lieferant*in liefert die Waren (z.B. am Montag)
- Beim „Einkistln“ werden die Lieferungen kontrolliert und ggf. in Kisten aufgeteilt, Kühlprodukte bleiben natürlich im Kühlschrank
- Die Mitglieder können ihre bestellten Waren jederzeit abholen (z.B. am Montag, Dienstag, Mittwoch …)
- Ein Mitglied des Finanzteams rechnet die Bestellung nach den Aufzeichnungen des Ladendienstes ab und begleicht die Rechnung an die Lieferant*in
Wir werden jeden Montag mit frischen Lebensmitteln beliefert.
Nach welchen Kriterien sucht ihr die Lieferant*innen aus und wie streng seid ihr dabei?
Wir beziehen Lebensmittel möglichst regional, bio und fair sowie möglichst direkt bei den Erzeuger*innen. Wir möchten insbesondere diejenigen Lieferant*innen unterstützen, die sonst wenige Absatzkanäle haben oder sich mehr Abnehmer*innen wünschen. Aber natürlich geht es auch darum, was uns persönlich schmeckt und was wir uns leisten können bzw. wollen.
Einige unserer Lieferant*innen erweitern ihr Sortiment durch zugekaufte Waren. Diese Artikel nehmen wir dann in unsere Produktauswahl mit auf, wenn wir sie noch nicht von einer näher gelegenen oder anderweitig unterstützenswerten Lieferant*in beziehen, sondern eine gute Ergänzung darstellen. Transparenz über die Herkunft ist uns dabei wichtig und wird in unserer internen Bestellmaske angegeben.
Während unser Fokus auf regionalen Waren liegt, beziehen wir auch manche Produkte, die es hierzulande nicht gibt, beispielsweise Kaffee oder exotische Nüsse.
Die meisten Produkte sind bio-zeritifiziert, es gibt jedoch auch Ausnahmen, wo wir auf eine dennoch nachhaltige Herstellung vertrauen. Diese Artikel sind in der Bestellmaske gekennzeichnet.
Übrigens beziehen wir über die FoodCoop ausschließlich vegetarische Lebensmittel.
Wie günstig sind Lebensmittel bei KrautKOOPf?
Wir kommunizieren unseren Lieferant*innen unser Prinzip offen und ehrlich und lassen sie entscheiden, welche Konditionen sie uns anbieten wollen. Manche betrachten uns als Endverbraucher*innen und berechnen uns Preise wie bei einer Biokiste oder im Bioladen, andere geben uns etwas Rabatt oder bieten uns gar Händlerkonditionen an. Diese Preise geben wir ohne Aufschlag an unsere Mitglieder weiter. Daher gibt es manche Produkte bei uns sehr günstig und andere wiederum hochpreisig, teilweise parallel von verschiedenen Anbietern. Unsere Mitglieder können selbst entscheiden, was und von wem sie bestellen.
Es geht uns bei KrautKOOPf nicht darum, Lebensmittel möglichst günstig zu beziehen. Unsere Lieferant*innen sollen einen zumindest einigermaßen fairen Preis für ihre Arbeit bekommen. Aber natürlich macht es auch keinen Sinn Lebensmittel zu bestellen, die sich niemand von uns leisten kann bzw. will.
Ein paar Preisbeispiele aus unserem Sortiment: (Stand Jänner 2024, alles bio)
- Karotten für 2,30 € / kg
- Vogerlsalat für 2,80 € / 100 g
- Äpfel für 2,- € / kg
- Eier für 4,30 € / 10 Stück
- Haferflocken für 4,80 € / kg
- Hartweizennudeln für 7,- € / kg (zzgl. Pfand)
- Reis aus Italien für 3,20 € / kg (zum Abfüllen in beliebiger Menge)
- Berglinsen aus Ö für 4,80 € / kg (zum Abfüllen in beliebiger Menge)
- Quinoa aus Ö für 12,70 € / kg (zum Abfüllen in beliebiger Menge)
Wie barrierefrei ist KrautKOOPf?
Unser Lagerraum ist leider nur über Treppen zugänglich (ein Stockwerk).
Für gehörlose Menschen dürfte unsere Foodkoop gut geeignet sein, sofern wir das beurteilen können. Wir haben auch eine gebärdensprachkompetente Person unter unseren Mitgliedern, die z.B. beim Plenum ggf. dolmetschen könnte.
Für blinde Menschen können wir keine Empfehlung aussprechen. Unsere Bestellsoftware ist per Screenreader wahrscheinlich nur sehr umständlich zu bedienen, wenn überhaupt. Hier fehlen uns leider Erfahrungen.
Für weitere Infos kontaktier uns gerne.
Lieferant*innen-Karte
Unsere nächsten Infotermine
Bist du daran interessiert, bei uns mitzumachen?
Beim Infotreffen zeigen wir dir unsere Bestellsoftware und unseren Lagerraum, erklären wie du dich einbringen kannst und beantworten offene Fragen.
Wenn es für dich passt, kannst du danach sofort Mitglied werden.
Kontakt
Oder hast du ein anderes Anliegen, z.B. Interesse mit uns zu kooperieren?
– Dann freuen wir uns, von dir zu hören!